Wanderung auf dem Höhenweg in Karwendel

Das malerische Dorf Scharnitz liegt im Herzen der Tiroler Alpen, nicht weit von Mittelwald entfernt und bietet eine atemberaubende natürliche Schönheit sowie eine Fülle von Aktivitäten für Outdoor-Begeisterte. Beispielsweise die Wanderung auf dem Höhenweg in Karwendel. Der Karwendel Höhenweg ist ein sehr faszinierender Wanderweg zwischen Innsbruck und Garmisch-Partenkirchen und insgesamt in den Alpen. Dieser Höhenweg führt durch die wichtigsten Naturschutzgebiete und Naturparks der Alpen im Osten vom Plateau bei Seefeld. Durch den Naturpark „Wildnis Karwendel“ über Mittenwald zum Ursprung an der Isar bei Scharnitz. Auf der Strecke wechseln sich eindrucksvolle Naturerlebnisse mit landschaftlichen Highlights und idyllischen Hütten, in denen man übernachten kann, ab. Die beste Zeit für die Begehung dieses Bergweges im Karwendelgebirge sind die Monate Juli bis September und vor allen Dingen der Spätsommer, wenn dort die stabilen Wetterperioden und ausgezeichnete Fernsichten bei einer Begehung des Höhenweges vorhanden sind. Der Höhenweg kann in verschiedenen Etappentagen durchgeführt werden.

Erster Etappen-Tag – über das Schartlehnerhaus auf die Nördlinger Hütte

Die Wanderwoche auf dem Höhenweg im Karwendelgebirge wird nach einem kleinen Ausrüstungscheck am Bahnhof Reith in der Nähe von Seefeld gestartet. Zunächst wird auf dem Seefelder Plateu entlang des Panoramawegs gelaufen. Danach erfolgt ein abwechslungsreicher Aufstieg zum Schartlehnerhaus (1856m). Dies erfolgt über den „Schoaßgrat“ bis zu Nördlinger Hütte (2238m). Dort findet auch die erste Übernachtung statt.

Zweiter Etappen-Tag – über die Eppzirler Scharte zum Solsteinhaus

Am zweiten Tag geht es weiter in Richtung Eppzirler Scharte (2109m). Der Weg führt durch eine unwirtliche Karstlandschaft. Die Übernachtung am zweiten Tag erfolgt im Solsteinhaus (1806m).

Dritter Etappentag – vom Solsteinhaus zur Pfeishütte

Am dritten Tag geht es vorbei an schroffen Felsmassiven in Richtung Frau Hitt Sattel. Nach einer bestimmten Zeit wird das Restaurant Seegrube (1905m) erreicht. Dort ist auch gleichzeitig der Rastplatz des heutigen Tages. Danach geht es dann über den Goetheweg bis zu dem heutigen Tagesziel, der Pfeishütte (1922m). Dort wird dann auch übernachtet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Von 2015 Michael 2015 – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=108529194

Vierter Etappentag – über den Wilde-Bande-Steig zur Bettelwurfhütte

Zunächst geht es auf einem kleinen Weg auf das Stempeljoch. Danach geht es über den Wilde-Band-Steig (ist vor 150 Jahren von einer Innsbrucker Bergsteigergesellschaft damals aufgebaut worden). Dieser Weg führt dann zur Bettelwurfhütte (2077m), die am Nachmittag erreicht wird. Dort wird auch übernachtet.

Von Haneburger – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7817604

Fünfter Etappentag – über das Lafatscher Joch zum Hallangerhaus

Am fünften Tag wird dann in Richtung Lafatscher Joch gestartet. Danach geht es auf dem Adlerweg weiter bis dann schließlich das Hallangerhaus (1768m) erreicht Wird. Dort wird dann auch am fünften Tag übernachtet.

Sechster Etappentag – vorbei am Isarursprung nach Scharnitz

An dem letzten Tag gibt es zunächst einen Abstieg. Der Start an dem letzten Tag erfolgt in Richtung Isarursprung. Hier wird dann der Isar talauswärts gefolgt. Danach wird das Gelände immer weiter und man bewegt sich in Richtung Zivilstation. Von Scharnitz aus kann die Rückfahrt entweder per Bus oder Zug oder auch mit einem eigenen Pkw organisiert werden.

Von Scharnitz aus erschliesst sich ebenfalls das Karwendel durch drei lange Täler: Karwendeltal, Hinterautal und Gleirschtal bieten ein wunderschönes Wandernetz und eine Fülle an Wanderrouten.

Vomper Loch & vieles mehr

Eine weitere, echte Sehenswürdigkeit im Karwendel ist das Vomper Loch. Das Vomper Loch ein Nebental des Inntals, gilt als eines der abgelegensten und friedlichsten Täler im Karwendelgebirge. Es zweigt oberhalb von Vomp bei Schwaz ab und besticht durch seine imposanten Felsen und sein türkisblaues Wasser – eine echtes Naturerlebnis! Mehr Informationen finden Sie hier.

Ein weiteres Erlebnis ist das Naturpark-Haus in Hinterriß. Das Naturparkhaus in Hinterriß ist ein wahrer Höhepunkt in der atemberaubenden Berglandschaft des Naturparks Karwendel. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2009 ist es ein faszinierendes Museum, das mit seiner innovativen Gestaltung für Begeisterung und Staunen sorgt. Es ist eines der zahlreichen Juwelen, die die Schönheit der Region zum Ausdruck bringen.

Falls Sie nicht in Scharnitz unterkommen möchten, finden Sie Karwendelhaus bzw. das Hotel Karwendel im Herzen von Pertisau, nicht weit vom Achensee entfernt. Der Achensee besticht durch seine blaue Farbe und zudem ist der Achensee der größte See Tirols.

Aktivitäten am Karwendel

Die Nordkette des Karwendels ist ein Abenteuerspielplatz für Aktive: Klettern, Paragliding, Skifahren, Freeride, und so vieles mehr – auch der Karwendel Klettersteig bietet Adrenalin pur. Der Karwendel-Klettersteig beginnt am „Passamani“-Aussichtspunkt in etwa 2.285 Metern Höhe. Im Vergleich zum Mittenwalder Klettersteig ist dieser Abschnitt zwar kürzer, jedoch deutlich anspruchsvoller. Erfahrene Klettersteig-Enthusiasten werden sich an den steilen Felswänden, luftigen Querungen und dem exponierten Gelände erfreuen. Für diese Route ist eine entsprechende Ausrüstung, bestehend aus Klettergurt, Helm und Klettersteigset, unerlässlich.

Die Ödkarspitzen sind eine Gruppe von drei Berggipfeln im Karwendel in Tirol. Sie gehören zur Hinterautal-Vomper-Kette und liegen zwischen der Birkkarspitze im Osten und der Marxenkarspitze im Westen. Der höchste Gipfel ist die Mittlere Ödkarspitze, die eine Höhe von 2.745 Metern über dem Meeresspiegel erreicht. Die Westliche Ödkarspitze ist 2.712 Meter hoch, während die Östliche Ödkarspitze eine Höhe von 2.738 Metern hat.

Wie Sie sehen, bietet das Karwendel-Gebirge eine Vielzahl an Naturspektakeln und eignet sich perfekt für Wander-und Kletterbegeisterte!

Von Kogo – photo taken by Kogo, GFDL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=771587